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Goldinitiative – Schritt in die richtige Richtung

"GOLDSTÜCK" vom 25. Juni 2014

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Thorsten Polleit, Honorarprofessor an der Frankfurt School of Finance & Management, warnt dezidiert vor ungedecktem Papiergeld. Dieses sei historisch immer wieder gescheitert. Das «Goldstück» befragte den Chefökonom der Degussa Goldhandel GmbH zur Goldinitiative.

«Goldstück»: Sie vertreten mit Nachdruck die Meinung, dass sich sowohl Staaten als auch private Sparer stärker am Gold orientieren müssten, also die Finger lassen sollten von ungedecktem Papiergeld. In der Schweiz kommt demnächst die sog. Goldinitiative zur Abstimmung. Eine ihrer Forderungen lautet, dass der Goldanteil an den Aktiven der Nationalbank zwanzig Prozent nicht unterschreiten darf. Halten Sie diese Forderung für gerechtfertigt?

Thorsten Polleit: Es gibt keine ökonomisch und ethisch überzeugenden Argumente, warum der Staat die Hoheit über die Geldproduktion haben sollte. Die Frage ist längst eine der Alternativen.

Ich bin Befürworter einer marktwirtschaftlichen Geldordnung. Was für die Produktion jedes anderen Gutes gilt, muss auch für Geld gelten: Es muss in freien Märkten angeboten und nachgefragt werden können, damit es gutes Geld ist. Der Wettbewerb der Währungen wird für gutes Geld sorgen – ganz einfach deswegen, weil niemand bereit wäre, schlechtes Geld nachzufragen.

Natürlich weiss niemand zu sagen, was das Ergebnis eines Währungswettbewerbs sein wird – ansonsten bräuchte man den Wettbewerb als Entdeckungsverfahren nicht. Allerdings vermute ich, dass das Gold als „Grundgeld“, also gewissermassen zum „Nagel in der Wand“, gewählt werden würde. Gold hat alle Eigenschaften, die es zum perfekten Geld machen: Es ist knapp, homogen, teilbar, prägbar, transportabel – und es hat vor allem einen jahrtausendelangen „Track Record“. Gold ist vermutlich das beste Geld, das die Menschen je hatten – und, wie die Dinge stehen, das beste Geld, das sie haben können.

Vor diesem Hintergrund habe ich durchaus Sympathien für die Forderungen, welche ihre Zentralbanken zur Goldhaltung in hinreichend gesundem Verhältnis zur Gesamtbilanz verpflichten. Gold ist das ultimative Zahlungsmittel. Der Wert des ausstehenden ungedeckten Papiergeldes wird, wenn es hart auf hart kommt, davon abhängen, wieviel Gold die Zentralbanken noch in ihren Kellern vorhalten. Doch die Forderung, die Zentralbank sollte für eine Teil-Golddeckung ihres ausgegebenen Geldes sorgen, sollte nur ein Zwischenschritt sein: hin zu einem wirklich freien Währungswettbewerb.

Goldstück

Der Newsletter «Goldstück» wird herausgegeben vom Komitee «Ja zur Goldinitiative – Rettet unser Schweizer Gold», Postfach 23, 8416 Flaach
www.goldinitiative.chinfo@gesunde-waehrung.ch

Autor der heutigen Ausgabe:
alt Nationalrat Ulrich Schlüer und Olivier Kessler